Meine lieben Freunde, Unterstützer und Interessenten.

Der zweite Versuch mich in die Arbeitswelt zu integrieren ist gescheitert. Ich bin einfach noch nicht so weit. Nach drei Arbeitstagen bekam ich wieder meine Symptome, die nun seit mehreren Wochen andauern. Zwar kann ich mittlerweile starke Ausbrüche verhindern, aber um ein für mich normales Leben zu leben, reicht es nicht. Grob geschätzt bewege ich mich auf einem Energie-Nerven- und Immunsystem Level von 20 % – 50 %. Das bedeutet nicht sich einfach nur gechillt bin, sondern dass ich mich krank fühle. Wie eine Grippe. Nur für euer Verständnis.

Also stellt sich immer wieder die Frage, wie ich damit umgehe. Wie organisiere ich damit mein Leben? Vielleicht könnte ich zweimal in der Woche für ein paar Stunden etwas arbeiten. Doch was würde mir dann noch an Kraft bleiben?

Und dann war ich noch nicht einkaufen, habe Essen gemacht und all die anderen alltäglichen Erledigungen sind auch noch nicht geschafft. Hinzu kommen mein tägliches Yoga, die Meditation und Atemtechnik, die zwingend notwendig sind. Ebenso wie die Zubereitung und Organisation meiner Ernährung. Und dann würde ich auch gerne ab und zu mal meine Familie und meine Freunde treffen.

Also frage ich mich, was für mich unter diesen Umständen ein lebenswertes Leben ist. Was kann ich noch machen und auf was muss ich verzichten?

Zuerst kommt meine Gesundheit, ohne die ich einfach gar nichts machen kann. Dazu gehören wie erwähnt viele Aktionen, die im gesamten sehr viel Raum einnehmen. Täglich fünf Stunden. Und wenn ich meine Symptome stärker sind, mache ich den ganzen Tag nur solche Dinge. Manchmal brauche ich drei Tage, an denen ich nur im Bett liege und schlafe und atme. Ich habe mir deswegen sogar eine neue Matratze gekauft.

Danach kommen meine Familie und Freunde. Ich möchte nicht immer sagen müssen, dass ich zu schwach bin für ein Treffen. Und es tut einfach gut, sich wenigstens manchmal auszutauschen und außerhalb meiner Wohnung einen Kaffee oder Tee zu trinken. Seit ich wieder in Berlin bin, habe ich es noch nicht mal geschafft meine Schwester in Dresden zu besuchen und meinen süßen Neffen zu sehen. Auch würde ich gerne öfters aus der Stadt in die Natur zu fahren.

Im Grunde bin ich mit dieser Liste schon voll ausgelastet. Gesundheit, Familie und Freunde kommen bei mir zuerst. Und danach versuche ich einmal die Woche an meinen Synthesizern zu sitzen und an meinem Soundsystem zu schrauben.

Doch wenn ich versuche, ein paar Stunden die Woche arbeiten zu gehen, kann ich vieles davon nicht machen. Wer weiß, vielleicht sagt der ein oder andere von euch, was für ein Luxus das ist. Warum stellt er die Arbeit nicht vorne an? Aber ganz ehrlich, was habe ich davon halbherzig ein bisschen zu arbeiten, wenn meine Gesundheit darunter leidet. Und ich bin nicht wirklich in einem festen Team, kann selber nichts kreieren, sondern nur reproduzieren, und Geld bringen diese paar Stunden auch nicht wirklich ein. Da style ich lieber meine neue Freundin. (Spaß)

Ach liebe Freunde, was soll ich sagen, es ist schon eine ziemliche Scheiße. Aber der Gedanke bringt mich auch nicht weiter. Flexibles Denken und Handeln sind hier gefragt. Sich anpassen und offen bleiben für Neues. Also lasse ich die Arbeit wieder sein und versuche es irgendwann später erneut.

Manchmal meine lieben Freunde, Unterstützer und Interessenten wünsche ich mir eine Pille, die mich mein Leben vor der Covid Impfung völlig vergessen lässt. Manchmal möchte ich nicht mehr wissen, wie es sich anfühlt der Tilo zu sein, der ich mal war. Das würde vieles leichter machen.

Und trotz allem habe ich viel Gutes in meinem Leben. Familie, Freunde, seit kurzem einen lieben Partner an meiner Seite, eine Wohnung, gewisse Möglichkeiten sowie ein Herz, das Liebe und Dankbarkeit empfindet. Was sind wir Menschen trotz all unserer Möglichkeiten oftmals beschränkt? Wir stehen uns selbst im Weg. Ich möchte frei sein, frei von Angst und Leid. Also setzte ich mich wieder auf mein Meditationskissen und betrachte dieses scheinbare Ich. Ein Selbst, das so flüchtig ist wie ein Traum.

Etwas Positives noch zum Schluss. Ich habe vor kurzem ein Warm-up DJ Set in einem Club gespielt. Und ich habe es ganz gut vertragen. Daher versuche ich jetzt mal auf diese Weise ein wenig meines alten Lebens zurückzubekommen. Kein Prime Time Techno mehr, aber ein bisschen House Music, um die Leute in eine schöne Clubnacht zu leiten. Also drückt mir die Daumen, vielleicht ist ein neuer Warm-up House DJ in Town 😉

Vielen Dank das Ihr mich weiterhin begleitet meine lieben Freunde, Unterstützer und Interessenten.

Euer Tilo.

Spenden an:

https://www.betterplace.me/post-vac-syndrom-support

-Das Glück liegt in uns, nicht in den Dingen,

Siddhartha Gautama-

-english-

My dear friends, supporters and interested people.

The second attempt to integrate myself into the world of work has failed. I am still not ready for it. After three days at work, I got my symptoms again, which have now lasted for several weeks. Although I can now prevent intense attacks, it’s not enough for me to live a normal life. Roughly speaking, I am at an energy, nervous and immune system level of 20-50%. That doesn’t mean I’m just chilled out, it means I feel sick. Like a flu. Just for your understanding.

So the question is always how do I deal with it? How do I organise my life with it? Maybe I could do some work twice a week for a few hours. But then what would I have left in terms of strength?

And then I haven’t gone to the shops, I didn’t make dinner and I haven’t done all the other daily things yet either. Add to that my daily yoga, meditation and breathing techniques, which are mandatory. As well as the preparation and organisation of my diet. And then I would also like to meet my family and friends from time to time.

So I ask myself what is a life worth living for me under these circumstances. What else can I do and what do I have to do without?

First comes my health, without which I simply can’t do anything. This includes, as I mentioned, many actions that take up a lot of space overall. Five hours a day. And when my symptoms are stronger, I do only such things all day. Sometimes I need three days where I just lie in bed and sleep and breathe. I even bought a new mattress because of it.

After that comes my family and friends. I don’t always want to have to say that I’m too weak for a meeting. And it just feels good to exchange thoughts at least sometimes and to have a coffee or tea outside my flat. Since I’ve been back in Berlin, I haven’t even managed to visit my sister in Dresden and see my sweet nephew. I would also like to get out of the city and into nature more often.

Basically, I’m already at full capacity with this list. Health, family and friends come first for me. And after that, I try to sit at my synthesizers once a week and screw with my sound system.

But, when I try to go to work a few hours a week, I can’t do a lot of that. Who knows, maybe one or two of you will say what a luxury that is. Why doesn’t he put work first? But honestly, what’s the point of me half-heartedly working a bit if my health is going to suffer. And I’m not really part of a team, I can’t create anything myself, only reproduce it, and those few hours don’t really bring in any money either. I’d rather style my new girlfriend. (joking)

Oh dear friends, what can I say, it’s quite a shit. But this thought doesn’t get me anywhere either. Flexible thinking and acting are what’s needed here. Adapt and stay open to new things. So I leave work again and try again at some point later.

Sometimes my dear friends, supporters and interested people, I wish for a pill that makes me completely forget my life before the Covid vaccination. Sometimes I don’t want to know what it feels like to be the Tilo I used to be. That would make a lot of things easier. And despite everything, I have so many good things in my life. Family, friends, recently a lovely partner by my side, a flat, certain opportunities, and a heart that feels love and gratitude.

What are we humans often limited to, despite all our possibilities? We get in our own way. I want to be free, free from fear and suffering. So I sit down again on my meditation cushion and contemplate this apparent self. A self that is as fleeting as a dream.

Something positive to end on. I recently played a warm-up DJ set at a club. And I took it quite well. So now I’m trying to get a bit of my old life back in this way. No more prime time techno, but a bit of house music to guide people into a nice club night. So keep your fingers crossed for me, maybe a new warm-up House DJ is in town 😉

Thank you for continuing to accompany me my dear friends, supporters and interested people.

Tilo.

Donation link: https://www.betterplace.me/healing-post-vac-syndrom -Happiness lies within us, not in things, Siddhartha Gautama-

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