Hallo meine lieben Freunde, Unterstützer und Interessenten.
Nach einer langen und Zeit melde ich mich zurück. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Und für einen einzigen Bericht ist die Fülle an Erfahrungen, Erkenntnissen und Ideen sicherlich zu viel. Wie geht es mir gerade? Was macht meine Gesundheit? Diese Fragen sind vielleicht von erstem Interesse. Die Antwort darauf ist ein klares, Ich weiß es nicht. Ich kann es immer noch nicht sagen. Mittlerweile befinde ich mich in Rishikesh im Norden Indiens an den Ausläufern des Himalaya. Die Ayurveda-Therapie in Kerala ging nach meiner Verlängerung bis letzten Freitag. Die zusätzliche Woche war wichtig für mich. Ich hatte nach drei Wochen nicht das Gefühl, dass ich schon weiterreisen kann. Mit gemischten Gefühlen verließ dann also am 23.09.22 die Obhut der Ärzte, um mich auf meinen eigenen Weg zu begeben. Ich spürte in den letzten drei Tagen der Therapie eine deutliche Verbesserung meines Zustandes. Ein höheres Energielevel, Klarheit der Augen, offenes Atemsystem und keine Kopfschmerzen. Besonders mein Blick hat mich erfreut. Ein offener, klarer Blick. Ich war so überrascht und gleichzeitig irgendwie schockiert darüber. Wenn man so lange krank ist, verschwimmt das gesunde Selbstbild mehr und mehr. Soweit so gut. Allerdings habe ich pünktlich zu meiner Abreise wieder meine Post Vac Syndrome Symptome bekommen. Hals- und Kopfschmerzen sowie wieder keine Kraft. Gefühlt bin ich also in ähnlicher Weise abgereist, wie ich angekommen bin. Mittlerweile ist Mittwoch, knapp eine Woche später, und ich fühle mich nicht so gut. Ich hatte gehofft, dass ich endlich mal wieder nur eine Erkältung habe, die nach fünf Tagen auf Wiedersehen sagt. Daher kann ich einfach nichts zu meinem Zustand sagen. Der Doktor meinte, dass die volle Wirkung der Therapie sowieso erst zwei Wochen nach Beendigung der ganzen Prozedur beginnt. Ach ihr lieben Menschen da draußen, ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie gerne ich nach der Therapie wie der Phönix aus der Asche gestiegen wäre, um euch allen zu verkünden, dass sich eure Hilfe gelohnt hat. Dass eure ganzen Spenden ihr Ziel nicht verfehlt haben. Und dass ich schon jetzt für all die von Deutschland im Stich gelassenen Impfgeschädigten Heilmittel und handfeste Tipps überbringen kann. Ich muss meine sehr gemischten Gefühle gestehen, die aufkamen als ich am Flughafen in Trivandrum(Süd-Indien) vom Taxi in meine Freiheit entlassen wurde. Jetzt wirklich auf eigene Faust in Indien auf meinem Heilungsweg? In diesem immer noch schwierigen Zustand?
Viel dachte und fühlte ich darüber nach, wohin ich nach der Therapie gehen sollte. Was als Nächstes mit mir geschehen wird. Und wie im letzten Artikel schon angedeutet, habe ich mich dazu entschieden, die weitere Kraft in mir selbst zu finden. In Deutschland begann ich in den dunkelsten Momenten meiner Existenz der letzten zwölf Monate eine Meditation von Joe Dispenza zu üben. Manifest your Goal, oder so ähnlich. Ich sollte mich in meine ideale Situation versetzen, den Moment, in dem alles stimmt. Das Ziel für den Grund meiner Reise. Und ich war dann immer in den Bergen. Ich überquerte den Watzmann in Berchtesgaden, erklomm die Zugspitze und durchschritt mit meinem Bruder die gesamten Dolomiten. Zusammen haben wir so manch wildes Abenteuer im Himalaya bestanden. Für mich sind das wahre Momente von Leben und Gesundheit. Von Verbundenheit mit der schönen Welt. Und so bin ich nun in Rishikesh gelandet. Dem Zentrum der Welt für Mediation und Yoga am Anfang des großen Himalaya. Ich kann nicht sagen wie es mir geht, aber ich fühle das Richtige für mich zu tun.
Doch nicht alles ist immer so ungewiss, wie bisher geschildert, denn ich habe etwas erfahren. Es geht um den Umgang mit der Krankheit, die Sicht auf meinen Körper und die Verbindung zu meinem Geist. Da ich zusammen mit anderen lieben Menschen in einer Art hospitalen Situation war, hatte ich das große Glück über verschiedene Heilungs- und Leidenswege zu sprechen. Wie sie mit schwierigen Krankheiten wie z. B. Krebs, plötzlichen großen Lebensveränderungen…. Umgegangen sind. Denn schließlich waren die meisten aus triftigen Gründen da.
Ich möchte mich hiermit direkt bei Tanja, Johanna, Ingrid und Karsten, aber auch bei allen anderen, wie Karim, Melanie, Gerorg, Dr Geetha, Dr. Praveen, meinem unglaublich positiven Therapeuten Baiju uvm bedanken. Danke das ihr mir eure Geschichten geteilt habt. Es sind Erfahrungen zum Großteil fernab der aktuellen Schulmedizin. Ingrid, danke für die Buchempfehlung, Gesundheit durch Meditation. Ich verfolge das Programm nun schon seit einigen Tagen und bleibe mit Motivation dran. Und es war Tanja, die mir sehr geholfen hat, meine Sicht auf meinen Körper zu ändern. Eine ganz andere Art, mich zu sehen. Tanja erzählte mir, wie sie die Dinge sieht. Unser Körper ist etwas ganz Wunderbares. In den Millionen von Jahren der Evolution hat er sich zu etwas so Komplexem entwickelt, dass wir selbst heute vieles noch nicht verstehen können. Und dieser fantastische Körper möchte für uns immer das Beste tun. Er möchte uns in allen Bereichen des Lebens unterstützen. Selbst wenn unser Körper Schwierigkeiten hat, hört er niemals damit auf zu versuchen, das Beste für uns zu tun. Und hier liegt der fundamentale gedankliche Unterschied für mich. Wenn ich Krank bin, heißt das nicht mein Körper lässt mich im Stich oder gibt einfach auf. Er sendet mir Signale. So wie ich meinem Körper schon oft genug gebeten habe mir zu helfen ist es auch an mir manchmal meinem wunderbaren Körper zu helfen. Es tut mir wirklich leid, was ich ihm angetan habe durch diese Impfung und auch durch anderen Dinge. Ok, wir sind beide keine heiligen Asketen und werden es vielleicht nicht sein. Aber dennoch sind wir beide für immer das weltbeste Team. Und mit diesem Gedanken habe ich Frieden in meine Verbindung zu meinem Körper gebracht.
Hier ein praktisches Beispiel, wie mir dieser Gedanke hilft. Ich war spazieren, als wieder meine Post Vac Symptome kamen. Und es gab bis dahin nichts, was ich tun konnte, außer dass der Tag für mich gelaufen war. Doch dieses Mal setzte ich mich an den Straßenrand einer belebten Straße außerhalb der Hospital-Anlage. Es war mir egal, was um mich herum passierte. Ich schloss die Augen und begann friedvoll mit meinem Körper zu sprechen. Ich sagte das völlig ok ist das er gerade Schwach ist. Das passiert jedem mal. Er soll sich keine Sorgen machen, wir schaffen das gemeinsam. Und ich bedankte mich, dass wir bis hierin einen schönen Tag hatten. Und innerhalb dieser Unterhaltung löste sich etwas. Die Symptome waren noch vorhanden, allerdings etwas weniger. Und ich lächelte. Nachdem ich mich dann in meiner Unterkunft zwei Stunden ausgeruht hatte, konnte ich sogar entspannt und in besserer Verfassung am Abendessen teilnehmen. Diese Art der Sichtweise hilft mir seitdem jeden Tag in verschiedensten Situationen. Ich habe Frieden. Natürlich werde ich immer wieder auf die Probe gestellt und zweifle hier und da, doch für mich ist der Teamgedanke ein Game Changer. Danke Tanja.
Zusätzlich hilft mir ein Grundgedanke des Yoga. Das Leben passiert von Moment zu Moment. Das Jetzt befindet sich im Augenblick. Besonders in schwierigen Momenten kreisen meine Gedanken um Zukunft und Vergangenheit. Was wird aus dies und dem, warum konnte dies oder das damals so geschehen, werde ich jemals wieder gesund, kann ich irgendwann wieder beim Film arbeiten,…. Endlose Gedanken, die nur Gedanken sind und mich beeinflussen. Wenn mich mal wieder die Angst packt, ob meiner Zukunft versuche ich mich zu besinnen, dass all das nur Gedanken sind und ich nicht weiß was passieren wird. Das hört sich jetzt vielleicht simpel oder sogar etwas kurz gedacht an, doch nichts fällt mir schwerer. Ohne Übung und Durchhaltevermögen würde ich hier nicht weiterkommen. Durch die mittlerweile täglichen Meditationsübungen habe ich gelernt, welchen Gedankensturm unser Gehirn sekündlich auf uns abfeuert und übe mich darin dieses Durcheinander zwar wahrzunehmen, aber auch weiterziehen zu lassen. Manchmal muss ich dabei fast schon lachen. Es ist oftmals einfach so dämliches Zeug, mit dem mich mein Gehirn regelrecht belästigt.
Ihr merkt vielleicht schon, dass ich hier ziemlich viel zu tun habe. Daher verzeiht mir bitte die momentane schwache Präsenz. Besonders meiner Familie und den nahen Freunden möchte ich sagen, dass ich oft an euch denke und ihr mir fehlt.
Mit meinem Geld komme ich noch etwas hin, obwohl die zusätzliche Woche Ayurveda Therapie (450 €) nicht auf dem Plan stand. Auch die Flüge in den Norden waren relativ teuer für indische Verhältnisse (260 €). Falls es gar nicht mehr geht, mache ich eine Meldung.
Meine lieben Freunde, Unterstützer und Interessenten. Vielen Dank das ihr mich auf meiner Reise begleitet. Bis bald.
Tilo
-Das Leben passiert im Moment-
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